Sicherheitsschuhe S3: Alles, was Sie darüber wissen sollten

Sicherheitsschuhe S3: Alles, was Sie darüber wissen sollten

Bei der Wahl des richtigen Fussschutzes spielen viele Aspekte eine entscheidende Rolle. Das wichtigste Kriterium ist zweifelsohne die Sicherheit im Arbeitsalltag. Sicherheitsschuhe S3 sind die am häufigsten eingesetzten Schutzschuhe, weil sie den Fussbereich umfassend vor Gefährdungen bewahren. Die Rudolf Krenger AG bietet Ihnen ein breites Angebot an geeigneten Sicherheitsschuhen S3.

Vor welchen Gefahren müssen Sicherheitsschuhe S3 schützen?

So vielfältig wie die Berufsgruppen sind, die Sicherheitsschuhe tragen müssen, so vielfältig sind auch die Gefahren. 

Für die Arbeit im Forst werden Schutzstiefel benötigt, die in erster Linie vor mechanischen Gefahren schützen. Der Landwirt dagegen braucht unter anderem Gummi- oder PVC-Stiefel, die wasserabweisend und rutschfest sind. Im Bereich von Laboren oder an der Tankstelle sind chemische Gefährdungen nicht auszuschliessen.

Im Arbeitsschutz werden prinzipiell folgende Gefährdungen unterschieden:

  • mechanisch 
  • thermisch
  • chemisch
  • elektrisch und elektrostatisch
  • sonstige Gefährdungen 

Schutz vor mechanischen Gefährdungen

Sicherheitsschuhe S3 müssen den Fuss vor vielen mechanischen Gefahren schützen, die aus unterschiedlichen Richtungen kommen können. Alle herabfallenden Gegenstände, beispielsweise Messer, Schraubenzieher oder Splitter, treffen vorrangig von oben auf den Fuss. Hier schützen die Zehenschutzkappe und das Obermaterial des Schuhs. Die verstärkte Zehenpartie soll weiterhin Quetschungen des Fusses beim Einklemmen verhindern.

Neben herabfallenden Gegenständen gibt es selbstverständlich viele andere Quellen für Verletzungen, die den Fuss von unten gefährden können. Dabei kann es sich unter anderem um Glasscherben, Metallsplitter oder nach oben stehende Nägel handeln. Die Schutzwirkung geht in diesen Fällen von der Schuhsohle aus, die robust gefertigt ist. Es kommt dafür entweder eine Stahl-Einlage oder eine feste Textilsohle zum Einsatz.

Im Bereich der Sicherheitsschuhe wird dieser Punkt als Durchtrittsicherheit bezeichnet und ist für die Schutzklasse S3 zwingend vorgeschrieben. Zusätzlich kann in der Artikelbeschreibung eines solchen Schuhs die Kennzeichnung P vermerkt sein.

Für die Verwendung im Forstbereich stehen Sicherheitsschuhe mit der Zertifizierung CR zur Verfügung. Sie bestehen aus speziellen Materialien, die eine Kette beim Sägen abbremsen können. Nach DIN EN ISO 17249 gibt es drei verschiedene Schutzklassen bezüglich der Kettengeschwindigkeit:

  • Klasse 1: bis zu 20 m/s
  • Klasse 2: bis zu 24 m/s
  • Klasse 3: bis zu 28 m/s

Schutz vor thermischer Einwirkung

Ebenso wie bei mechanischen Gefährdungen verhindert ein zuverlässiger Arbeitsschutz auch negative Auswirkungen thermischer Gefahren. Sicherheitsschuhe S3 schützen vor Hitze und Kälte – wie etwa der Nora PU-Stiefel. Mit den Kürzeln CI für Kälteisolierung und HI für Wärmeisolierung suchen Sie gezielt nach Ihren passenden Arbeitsschuhen.

Sicherheitsschuhe mit S3-Standard sind in jedem Fall mindestens 60 Minuten lang vor Wasserdurchtritt geschützt. Die wasserabweisende Aussenschicht sorgt für trockene Füsse, selbst an kalten, regnerischen Tagen. Entsprechendes Innenfutter und passende Einlegesohlen, die Sie ebenfalls in unserem Programm finden, verstärken den Wärmeschutz.

Daneben sind Arbeitsschuhe S3 mit der Bezeichnung HI hitzebeständig, um Ihre Füsse beispielsweise vor Schweissfunken oder Flüssigmetall zu bewahren. Es werden bei der Produktion der Sicherheitsschuhe nur Materialien verwendet, die schwer entflammbar sind. Auch vor Dampf und Heisswasser sind Sie mit entsprechenden Sicherheitsschuhen oder PVC-Stiefeln gut geschützt.

Die Kennzeichnung eines Schuhs mit HRO gibt das Verhalten gegenüber Kontaktwärme an. Ein solcher Fussschutz muss über eine Sohle verfügen, die mindestens 60 Sekunden bei 300 °C ohne Schmelzung übersteht.

Schutz vor chemischen Einflüssen

Auch wenn Sie im Berufsalltag mit chemischen Substanzen besonders vorsichtig sind, kann es dennoch zu kleinen oder grösseren Unfällen kommen. Unsere Sicherheitsschuhe S3 sind gegen unerwünschte Auswirkungen von Chemikalien unter anderem mit Öl- und benzinresistenten Sohlen ausgestattet. Ein solches Modell aus unserem Sortiment ist der BOA Schuh. Ein Fussschutz dieser Art ist mit dem Kürzel FO gekennzeichnet.

Für die Arbeit in einem Labor kommen nur Sicherheitsschuhe infrage, die gegenüber Chemikalien beständig sind. Ein Beispiel ist der Herock Davos Schuh. Natürlich müssen Arbeitsschuhe in verschiedenen Berufen ebenso vor Laugen schützen, wie der Farm Stiefel S5

Sollte es für Ihren Beruf notwendig sein, andere chemische Einflüsse bei der Schuhwahl zu berücksichtigen, dann kontaktieren Sie uns. Die Rudolf Krenger AG berät Sie gern in allen Fragen rund um Arbeitsschutzkleidung und -schuhe. 

Schutz vor elektrischen und elektrostatischen Gefährdungen

Bei der Arbeit mit spannungsführenden Arbeitsmitteln sollen Arbeitsschuhe ebenso Schutz bieten wie bei anderen Gefährdungen. Auch hier spielt das verwendete Material eine wichtige Rolle, um die Spannung abzuleiten. Der Einsatz von Gummi- und PVC-Sohlen hat sich dabei bewährt. 

Beachten Sie bei Sicherheitsschuhen S3, dass es verschiedene Kürzel gibt, die genauere Auskunft über den Schutz vor elektrischen Gefährdungen geben. Für die Abgrenzung der Sicherheitsstufen wird der Durchgangswiderstand herangezogen. Folgende drei Kategorien (mit Kürzel) werden unterschieden:

  • elektrisch leitfähige Sicherheitsschuhe (C) 
  • ESD und antistatische Sicherheitsschuhe (ESD + A)
  • elektrisch isolierende Sicherheitsschuhe (I)

Arbeitsschuhe erhalten die Kennzeichnung C, wenn sich die Gefahr eines elektrischen Schlags komplett ausschliessen lässt. Die elektrostatische Aufladung wird bei diesen Schuhen schnell und sicher abgeleitet.

Findet sich ein A in der Kennzeichnung des Sicherheitsschuhs S3, so ist er lediglich antistatisch. Kommt das zertifizierte ESD-Zeichen auf den Schuh, dann muss zusätzlich ein Durchgangswiderstand zwischen 100 Kiloohm und 35 Megaohm gewährleistet sein. Im Falle eines nicht gänzlich auszuschliessenden elektrischen Schlags muss dieser Schuh die elektrostatische Aufladung mindern und ableiten können.

Elektrisch isolierende Arbeitsschuhe müssen den Arbeiter sogar bei einem Durchgangswiderstand von mehr als einem Gigaohm schützen. Diese Sicherheitsschuhe sind für Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen unverzichtbar.

Schutz vor sonstigen Gefahren

Zu guter Letzt müssen Arbeitsschuhe Sie vor Fussverletzungen beim Umknicken, Ausrutschen, Abrutschen, Stolpern und Einklemmen schützen. Damit bei verschiedenen Bewegungen im Berufsalltag für Stabilität des Fusses gesorgt ist, haben Sicherheitsschuhe S3 ein gut durchdachtes Konzept. 

Zusätzlich zu einem kompakten und robusten Aussenschuh sorgen Polsterungen im Innenschuh für eine gute Standfestigkeit. Im Bereich des Knöchels helfen diese Polster, ein Umknicken zu verhindern. Vor allem Schutzschuhe, die einen höheren Schaft aufweisen, sowie Schutzstiefel unterstützen die bestmögliche Fusshaltung während des Arbeitens.

Die Ferse wird durch eine verstärkte Hinterkappe vor Verletzungen geschützt, wenn sich beispielsweise ein Sturz nicht vermeiden lässt. Darüber hinaus sind Arbeitsschuhe häufig so konzipiert, dass der Absatz die Energie einer Bewegung (Auftreten oder Sturz) aufnehmen kann. Anhand der Kennzeichnung E identifizieren Sie diesen Fussschutz.

Um Verletzungen durch Einklemmen zu verhindern, sind die Zehen und die Ferse verstärkt. Die Zehenschutzkappe kann aus Stahl, Aluminium oder Kunststoff bestehen. Alle Materialien müssen einem Druck von 200 Joule standhalten, damit sie nach DIN EN 12568 in Sicherheitsschuhe eingearbeitet werden dürfen.

Für alle Arbeiten auf rutschigem Boden sind Sicherheitsschuhe S3 ebenfalls geeignet, da die Sohle ein Ausgleiten verhindern soll. Verschiedene Schuhmodelle können spezielle Rutschhemmungen aufweisen, die Sie von der Kennzeichnungen ableiten können. Dies sind:

  • SRA: Rutschhemmung Keramikfliese/Reinigungsmittel
  • SRB: Rutschhemmung Stahlboden/Glycerin
  • SRC: Rutschhemmung SRA + SRB

Selbstverständlich sollen Sicherheitsschuhe auch ein Abrutschen, beispielsweise auf dem Dach, verhindern. Spezielle Profile und geeignetes Material der Sohle werden dafür ausgesucht. Hier geben beispielsweise grobe Profile auf schrägem und unebenem Gelände Halt.

Viele Schuhe der Rudolf Krenger AG wie der Zernez S3 sind mit der bewährten Vibram Sohle ausgestattet. Sie besteht aus einer speziellen Gummimischung, die an die jeweilige Situation angepasst ist. Manche Sohlen können mit einem Steigeisen ausgestattet werden, wohingegen andere auf sehr nassen Untergründen optimalen Halt gewähren.

Welche weiteren Sicherheitsklassen für Arbeitsschuhe gibt es?

Neben der am weitesten verbreiteten Schutzklasse S3 werden in manchen Berufen auch andere Schutzklassen benötigt. Hausmeister kommen in der Regel bereits mit Sicherheitsschuhen S1 zurecht. Arbeitsschuhe, die mit S5 deklariert sind, sind Gummistiefel, beispielsweise für die Landwirtschaft.

Damit Sie als Kunde genau wissen, welche Arbeitsschuhe den gewünschten Sicherheitsanforderungen genügen, wurden diese Sicherheitsklassen mit entsprechenden Merkmalen eingeführt. Sie reichen von der Kategorie S1 bis zu S5. 

Produkte der Schutzklassen S4 und S5 haben einen anderen Entstehungsprozess, da sie vollständig aus polymerem Material geformt werden. Sie dürfen keinen Wasserdurchtritt ermöglichen und werden in Bereichen hoher Feuchtigkeit eingesetzt. Schuhe aller anderen Klassen werden aus verschiedenen Materialien wie Leder oder Textilien hergestellt. 

Welche Kriterien sind für Sicherheitsschuhe S3 vorgeschrieben?

Aufgrund der europäischen Norm EN ISO 20345 müssen Arbeitsschuhe folgende Eigenschaften aufweisen, um als Sicherheitsschuh S3 zu gelten:

  • Zehenschutzkappe, die mindestens 200 Joule Belastung standhält
  • geschlossener Fersenbereich
  • Energieaufnahme im Fersenbereich (Stossdämpfung)
  • rutschfeste und profilierte Sohle
  • antistatisch
  • durchtrittsicher
  • wasserabweisend
  • Öl- und benzinresistent 

Wie Sie bereits lesen konnten, können weitere Kriterien einen Sicherheitsschuh besonders kennzeichnen. Falls Sie auf spezielle Anforderungen an den Fussschutz angewiesen sind, haben wir diese Kürzel noch einmal zusammengefasst.

A: antistatisch

C: leitfähig

I: elektrisch isolierend

AN: Knöchelschutz

E: Energieaufnahme im Fersenbereich

P: durchtrittsicher

CI: Kälteisolierung

HI: Wärmeisolierung

HRO: Verhalten gegenüber Kontaktwärme

FO: Öl- und benzinresistente Sohle

CR: schnittfester Schaft

WRA: Wasserdurchtritt und -aufnahme des Schuhoberteils

SRA: Rutschhemmung Keramikfliese/Reinigungsmittel

SRB: Rutschhemmung Stahlboden/Glycerin

SRC: Rutschhemmung Keramikfliese/Reinigungsmittel + Stahlboden/Glycerin

Wie finde ich den passenden Sicherheitsschuh S3?

Welchen Fussschutz Sie benötigen, hängt in erster Linie von den Tätigkeiten in Ihrem beruflichen Alltag ab. Sollte Ihnen Ihr Arbeitgeber keine bestimmten Kriterien vorschreiben, so können Sie anhand der Merkmale einer Schutzklasse selbst die passende aussuchen. Dies gilt natürlich auch dann, wenn Sie selbstständig sind. 

Mit der in diesem Ratgeber beschriebenen Schutzklasse S3 sind Sie in den meisten Fällen auf der sicheren Seite. Lediglich bei Arbeiten, für die wasserdichte Arbeitsschuhe erforderlich sind, müssen Sie auf S4 oder S5 ausweichen.

Passform und antibakterielle Sohle

Als weitere Kriterien für den geeigneten Sicherheitsschuh S3 können Sie die optimale Passform ansetzen. Nur ein Schuh, in dem Ihr Fuss ausreichend Halt findet und nirgends drückt, kann Sie durch einen langen Arbeitstag begleiten. Entscheiden Sie zudem, wie hoch der Arbeitsschuh sein soll. Eine optimale Stabilität erreichen Sie mit einem halbhohen Schaft oder Stiefeln.

Weiterhin sprechen auch hoher Komfort, Atmungsaktivität (wie beim Montreal S3) und Gewicht für den geeigneten Sicherheitsschuh S3. Eine Zehenschutzkappe aus Kunststoff ist beispielsweise leichter als eine aus Stahl.

Verschiedene Schuhe können mit einer antibakteriellen Sohle (wie die Herock Tuxedo High S3 Sneakers) ausgestattet sein. Damit sorgen sie für ein gutes Fussklima. Falls der Fussschutz nicht als antibakteriell ausgezeichnet ist, können Sie dies mit geeigneten Socken ausgleichen. Sie enthalten häufig Silber- oder Kupferfäden.

Unsere Herock Socken sind gleichermassen geeignet, da sie schnell trocknen und zudem auch atmungsaktiv sind. Zusätzlich wurden Transpirationskanäle eingearbeitet.

Stossdämpfung und Design

Beim Kauf von Sicherheitsschuhen S3 ist es vorteilhaft, wenn Sie Ihr Gewicht in die Wahl des Fussschutzes einfliessen lassen. Die Schuhe und Stiefel sind mit einer gewissen Stossdämpfung (Energieaufnahme im Fersenbereich) ausgestattet, die mehr oder weniger Gewicht abfangen kann. 

Zudem kann das Design ein Auswahlkriterium sein. Auch wenn Sie Sicherheitsschuhe S3 im Berufsalltag tragen müssen, haben wir Modelle mit modischem Anspruch in unserem Programm. Dazu gehört beispielsweise der Herock Titus Schuh S1.

Persönliche Beratung zu Sicherheitsschuhen S3

Unsere jahrelange Erfahrung hat erwiesen, dass jeder Kunde seinen individuell abgestimmten Sicherheitsschuh benötigt. So gehen wir auch an Ihre ganz persönliche Beratung heran. Wir erfragen alle relevanten Aspekte Ihres Berufsalltags und Ihrer spezifischen Wünsche an den optimalen Fussschutz.

Wir beraten Sie bezüglich der Auswahl des passenden Sicherheitsschuhs S3 natürlich gern persönlich. Für einen Termin vor Ort wenden Sie sich bitte an einen unserer Vertreter. Sie können die Rudolf Krenger AG auch über das Kontaktformular erreichen.